XI. Alpenkonferenz – 20 Jahre Alpenkonvention und wichtige Zukunftsthemen

2011 feiert die Alpenkonvention – das internationale Vertragswerk zur nachhaltigen Entwicklung der Alpen – 20jähriges Jubiläum. In Kürze tagt die 11. Alpenkonferenz, ihr höchstes beschlussfassendes Organ in Slowenien. Auf der Tagesordnung steht auch Brisantes, wie gemeinsame Leitlinien für die Kleinwasserkraftnutzung oder das Großraubtier-Management.

Die Ministerinnen und Minister der Alpenstaaten tagen von 8. Bis 9. März 2011 in Brdo pri Kranju in Slowenien, um wichtige Beschlüsse zur Alpenkonvention, dem internationalen Abkommen zur nachhaltigen Entwicklung der Alpen, zu fassen. 2011 feiert die Alpenkonvention 20-jähriges Bestehen. Dies ist Anlass für eine Bestandsaufnahme und eine Diskussion über die größten Herausforderungen der Zukunft. Auf der Tagesordnung stehen:

– Alpenkonvention: Bilanz und künftige Prioritäten. Entwicklung einer europäischen Strategie für den Alpenraum, Debatte über eine eventuelle „Makroregion“ Alpen.

– Ländlicher Raum und Innovation: Verabschiedung des 3. Alpenzustandsberichtes zum Thema „Nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum und Innovation“.

– Klimawandel in den Alpen: Umsetzung des 2009 verabschiedeten Aktionsplans zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel in den Alpen sowie Präsentation einer Publikation, die in Zusammenarbeit mit den Alpenregionen realisiert wurde.

– Kleinwasserkraftnutzung: Verabschiedung von gemeinsamen Leitlinien.

– Großraubtiere, wie Bär, Wolf, Luchs: Verabschiedung von grenzübergreifenden Leitlinien im Hinblick auf die schrittweise Wiederansiedlung der Raubtiere in den Alpen.

Diese Alpenkonferenz beendet zwei Arbeitsjahre, in denen Slowenien den Vorsitz innehatte. In dieser Zeit stand vor allem die konkrete Umsetzung der Konvention auf regionaler und lokaler Ebene im Vordergrund. Am 9. März wird der Vorsitz an die Schweiz übergeben, die diesen bis Ende 2012 führen wird.
Parallel zur XI. Alpenkonferenz findet auch die erste Ministerkonferenz der Dinarischen Staaten statt. Dort soll eine gemeinsame Erklärung verabschiedet werden, die den Weg zu einem Abkommen für den Dinarischen Raum in Anlehnung an die Alpenkonvention ebnet. Am 8. März findet darüber hinaus die dritte Konferenz der Alpenregionen statt, um die Regionen an der Umsetzung der Alpenkonvention stärker einzubinden.

Die Alpenkonvention ist das weltweit einzige rechtsverbindliche Instrument für eine ganze Bergregion. Ihr Wirkungsgebiet ist Heimat von 13,9 Millionen Menschen und umfasst 190.600 Quadratkilometer.

Zu den obersten Zielen der Konvention gehören der Erhalt des Alpenraumes und die Wahrung der Interessen der alpinen Bevölkerung. Damit umfasst sie ökologische, soziale und ökonomische Dimensionen im weitesten Sinne. Um diese Ziele zu erreichen, wurde das Rahmenabkommen im Laufe der Jahre mit einer Reihe von thematischen Protokollen ergänzt. Sie regeln, wie die Konvention in wichtigen Teilbereichen umgesetzt werden soll, von Raumplanung u?ber Berglandwirtschaft und Bodenschutz bis hin zu Energie, Tourismus oder Verkehr.

Das multilaterale Rahmenabkommen wurde 1991 von den acht Alpenstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Slowenien, Liechtenstein, Monaco und der Europäische Union unterzeichnet. Die Vertragsparteien versammeln sich regelmäßig in der „Alpenkonferenz“.

Das Ständige Sekretariat unterstützt die Arbeit der Organe der Alpenkonvention. Die Errichtung des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention wurde bei der VII. Alpenkonferenz in Meran im November 2002 beschlossen. 2003 nahm es mit Sitz in Innsbruck/Österreich (für politische und administrative Aufgabenbereiche) und einer Außenstelle in Bozen/Italien (für technisch-operative Aufgabenbereiche) die Arbeit auf.

Alpenkonvention – Ständiges Sekretariat
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