Privatinstitut für Deutsche Verbraucher: Riester-Rente wird zum Flop

Ist die Riester-Rente am Ende ? Derzeit werden mehr Riester-Verträge storniert als neu abgeschlossen. Warum führt sich dieser Trend fort und was muss getan werden um Riester wieder modern zu machen ?

Privatinstitut für Deutsche Verbraucher: Riester-Rente wird zum Flop

IDV Institut Köln – Privatinstitut für Deutsche Verbraucher

Die Riester-Rente ist schon seit längerer Zeit nicht mehr sonderlich beliebt und dieser Trend setzt sich, der Kölner IDV zufolge weiter fort. Doch inzwischen gibt es mehr Stornierungen als neue Abschlüsse. Doch woran liegt es, dass die Riester-Rente immer mehr floppt ?

Seit 2001 sind die Abschlüsse im Bereich der Riester-Rentenverträge, die staatlich gefördert werden und als private Altersvorsorge dienen sollen, erstmals zurückgegangen. Im März dieses Jahres wurden ungefähr 15,65 Millionen Verträge abgeschlossen. Das ist allerdings um die 27.000 weniger als gegen Ende 2012. Diese Zahlen hat das Bundesministerium für das erste Quartal in 2013 herausgegeben. Im Bereich der Versicherungen macht sich dieser Rückgang mit 31.000 Policen weniger bemerkbar und bei den geförderten Fondssparplänen auf 36.000 Verträge. Einen Zuwachs gab es allerdings im Bereich der Wohn-Riester-Verträge und bei den Banksparplänen. Dort wurde ein Zuwachs von um die 40.000 verzeichnet.

Marktsättigung sorgt für Rückgang

Begründet wird dieser Rückgang vom Sprecher des Arbeitsministeriums darin, dass eine Marktsättigung eingetreten sei. Außerdem ist es durch die Niedrigzinsphase besonders schwer geworden, neue Kunden für die Riester-Rente zu begeistern. Eine gewisse Zurückhaltung ist aber auch bei herkömmlichen, nicht geförderten Lebensversicherungen zu verzeichnen. Die aktuelle Statistik in diesem Bereich wurden außerdem zum ersten Mal nicht mittels Pressemitteilung bekannt geben, wie es sonst der Fall ist, sondern ganz unbemerkt einfach auf die eigene Homepage gestellt. Begründet wurde diese neue Form der Veröffentlichung in einer statistischen Verzerrung in dem Zahlenwerk des Fonds-Bundesverbands. Verträge, die bereits ausgezahlt worden sind, sind darin nicht mehr enthalten. Somit sei der Rückgang falsch klassifiziert worden. Und so lange dieser Fehler nicht beseitigt wurde, kann keine aktuelle Pressemittelung mit den aktuellen Zahlen veröffentlicht werden.

Hintergründe

Grundsätzlich wurde die Riester-Rente eingeführt, damit die Abstriche im Bereich der gesetzlichen Rente ausgeglichen werden können. Bis zum Jahre 2011 wurden jährlich um die eine Million oder mehr an Vertragsabschlüssen gemeldet. Trotzdem gab es immer wieder negative Schlagzeilen in den Bereichen hohe Kosten und niedrige Rendite. Nun soll allerdings ein sogenanntes Produktinformationsblatt an Kunden herausgegeben werden, um die Riester-Rente transparenter zu machen und in Verbindung mit der Deckelung von den sogenannten Wechselkosten soll sie verbraucherfreundlicher gemacht werden.

Reformbedarf unbedingt notwendig

Im Bereich der Riester-Rente gibt es allerdings noch Reformbedarf. Dazu gehört beispielsweise, dass das staatlich geförderte Spargeld unbedingt vor der Anrechnung auf die Grundsicherung im Alter geschützt werden sollte. Die Förderung nachdem die Grundzulage auf 154 erhöht werden soll, wurde vom Sprecher jedoch zurückgewiesen. Dieser negative Trend spiegelt sich auch in den ruhend gestellten Verträgen wieder. Der Anteil dieser Verträge beläuft sich inzwischen auf um die 19,5 Prozent. Demnach werden in knapp jedem 5. Vertrag keine Beiträge mehr eingezahlt und auch keine Zulagen. Gegen Ende von 2011 traf dass nur auf 15 Prozent der Verträge zu.

Das IDV Privatinstitut aus Köln führt deutschlandweit Markt- und Meinungsforschung für Unternehmen der Wirtschaft durch. Durch diese Studien bekommen Verbraucher und Unternehmen Informationen denen beiden Gruppen zu Gute kommen. Firmen können Bedarf oder auch Fehler erkennen und schnell gezielt reagieren. Verbraucher bekommen dafür die Produkte und Dienstleistungen die Sie sich wünschen.

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