Gaza: Rakete tötete Fußballfans bei Public Viewing / Interview mit Samy Ajjour, Leiter des SOS-Kinderdorfes Rafah im Gazastreifen

Gaza: Rakete tötete Fußballfans bei Public Viewing / Interview mit Samy Ajjour, Leiter des SOS-Kinderdorfes Rafah im Gazastreifen

(Mynewsdesk) Der Leiter des SOS-Kinderdorfes in Rafah/Gaza schildert die Situation in Gaza derzeit als schlimm. Viele Privathäuser seien zerstört, viele zivile Opfer seien auf palästinensischer Seite zu beklagen. Die Infrastruktur des Gebietes werde zerstört. Die Kinder leiden am meisten.
Wie ist die Lage in Rafah derzeit?
Die Wände der Häuser wackeln ständig wegen der andauernden Explosionen. Viele Wohnhäuser sind beschädigt oder zerstört. Kaum jemand traut sich mehr auf die Straße. Zugleich wird die Infrastruktur im gesamten Gazastreifen zerstört durch die Angriffe. Es fehlt schon jetzt an allem, Wasser, Strom, Nahrung. 
Was ist Ziel der israelischen Angriffe?
Ein Beispiel von vielen: Am Mittwochabend sahen sich Fußballfans in einem Café in Khan Yunis unweit von Rafah das WM-Fußballspiel Argentinien gegen Holland an. Nicht viele haben hier TV-Geräte oder Strom. Eine Rakete traf das Café,  neun Kinder und Erwachsene starben. Viele wurden verletzt. Jeder fühlt sich hier gefährdet.
Wie geht es den SOS-Kindern?
Nach dem Angriff auf Hamas-Camps in der direkten Umgebung vor einigen Tagen ist es jetzt rund um das SOS-Kinderdorf etwas ruhiger. Aber Rafah ist unter Beschuss. Die Detonationen sind weithin hörbar. Wir müssen die Fenster offen lassen, damit sie nicht bersten und die Splitter herumfliegen. Die Kinder sind traumatisiert. Wie auch die Kinder im gesamten Gazastreifen. Wir haben beide Seiten aufgefordert, das Kinderdorf als Kinderschutzzone anzuerkennen. Wir von SOS-Palästina fordern zudem im ganzen Gazastreifen Schutzzonen für Kinder.
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im SOS-Kinderdörfer weltweit.

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 545 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,4 Millionen Kinder und deren Angehörige.


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