Dienstleistungswirtschaft lehnt allgemeinen Mindestlohn ab

Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) lehnt einen allgemeinen Mindestlohn für ganz Deutschland ab. Viele Jobs würden verloren gehen, wenn die Politik und nicht die Tarifparteien über Löhne entscheiden.

Dienstleistungswirtschaft lehnt allgemeinen Mindestlohn ab

BDWi-Präsident Michael H. Heinz

„Es gibt in Deutschland erhebliche regionale Unterschiede etwa bei den Lebenshaltungskosten und Preisen – München ist nicht Magdeburg. Das schlägt sich auch in den Löhnen nieder. Wer die regionalen Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt ignoriert, nimmt einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Kauf. Insbesondere bei Menschen ohne fachliche Qualifikation haben wir in den vergangenen Jahren beim Thema Beschäftigung gute Erfolge erzielt. Ein allgemeiner Mindestlohn würde viele dieser Jobs wieder verschwinden lassen. Die skandalös hohe Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich sollte uns ein mahnendes Beispiel sein“, macht BDWi-Präsident Michael H. Heinz deutlich.

„Branchenmindestlöhne, von den Tarifparteien vereinbart, sind einem politisch festgesetzten allgemeinen Mindestlohn haushoch überlegen. Sie spiegeln die Wirklichkeit auf dem Arbeitsmarkt wieder. Die Tarifautonomie hat sich in Deutschland bewährt. Sie darf nicht leichtfertig außer Kraft gesetzt werden“, fordert Heinz.

Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) vertritt 20 Branchenverbände des tertiären Sektors, denen rund 100.000 Unternehmen mit mehr als 1,5 Millionen Mitarbeitern angehören. Das Spektrum erstreckt sich von der Altenpflege bis zur Zeitarbeit.

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Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)
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