TOP-Thema auf medienpolitik.net: Die Situation des deutschen Films

Zur Eröffnung der 64. Berlinale befasst sich medienpolitik.net mit der Situation des deutschen Films (http://www.medienpolitik.net). In Interviews mit dem Direktor der Berlinale, Dieter Kosslick, dem Vorstandsvorsitzenden der Constantin-Film, Martin Moszkowicz und Wolf Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der UFA-Holding, werden Stärken und Schwächen der deutschen Filmwirtschaft analysiert.

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© medienpolitik.net

Berlin, 06. Februar 2014. Der deutsche Spielfilm hat mit insgesamt 120 Produktionen und Ko-Produktionen einen starken Auftritt bei der diesjährigenBerlinale. Allein im offiziellen Wettbewerb um den Goldenen Bären konkurrieren vier in Deutschland entstandene Regiearbeiten – so viele wie aus keinem anderen Land. Diese positive Entwicklung ist nicht zuletzt den zahlreichen Filmförderungsmöglichkeiten zu verdanken, die in Deutschland existieren.

Im Gespräch mit medienpolitik.net äußert sich Dieter Kosslick zur Kritik an der Filmförderung: „Wenn ich mir vorstelle, dass es die regionalen Filmförderungen oder die FFA und das europäische MEDIA-, jetzt Creative Europe Programme nicht mehr gäbe, dann würden wir wahrscheinlich beklagen, dass es den deutschen Film nicht mehr gibt. Die Millionen Gelder kann man nicht aus dem Markt ziehen und dann glauben, dass es besser wird. Dass es wie bei allen Dingen kritische Punkte gibt und dass Verbesserungen erforderlich sind, verstehe ich. Aber ohne Filmförderung gibt es gar nichts und die Verfassungsmäßigkeit der FFA hat das Bundesverfassungsgericht gerade bestätigt.“

„Fack ju Göhte“ von Constantin-Film, der größte deutsche Kinohit des Jahres 2013 mit bisher mehr als 6 Mio. Zuschauern, soll unter dem Titel „Suck me Shakespeer“ nun auch die internationalen Kinos erobern. Martin Moszkowicz fordert gegenüber medienpolitik.net, dass die TV-Sender mehr Geld für hochwertige fiktionale deutsche Produktionen bereitstellen: „Mit Sicherheit ist es eine Illusion, dass man besseres Fernsehen mit immer weniger Geld machen kann. Der Erfolg der hochgelobten ausländischen Fernsehformate ist mit einheimischen Produktionen durchaus herzustellen. Aber das hat eben seinen Preis.“ VoD und SVoD würden immer relevanter, so Moszkowicz. Allerdings hat das auf das Verhältnis der Produzenten zu den Sendern kaum Auswirkungen. Die Produzenten müssten sich entscheiden, ob ihnen hohe Finanzierungssicherheit oder größere Unabhängigkeit wichtiger sei.

Im einem weiteren Interview weist Wolf Bauer auf medienpolitik.net die verbale Kritik an deutschen TV-Serien zurück: „Selbstverständlich können wir auch aus dem deutschen Markt Highend-Serien gestalten, Voraussetzung wären allerdings analog zu den USA starke Pay TV-Sender, die in originäre Programme investieren können.“ Leider, so Bauer weiter, verstünden nicht alle Fachmedien den Entstehungszusammenhang der neuen US-Serien. Diese „steuern ja kein Mainstreampublikum an, sondern sehr gezielt die Meinungsführer, um die Value Proposition von Pay TV sichtbar zu machen und neue Abonnenten zu gewinnen.“

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