Tagung „27 Jahre nach Tschernobyl und zwei Jahre nach Fukushima“

Präses Annette Kurschus und Bärbel Höhn eröffnen Europäische Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ in Dortmund

Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, und Bärbel Höhn, MdB Bündnis 90/ Die Grünen, eröffnen am Freitag, 19. April 2013, die zweiten Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“. Zur Auftaktkonferenz mit dem Titel „27 Jahre nach Tschernobyl und zwei Jahre nach Fukushima – Wo stehen Politik, Kirche und Zivilgesellschaft?“ laden das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB Dortmund) und das Institut für Kirche und Gesellschaft interessierte Bürgerinnen und Bürger ins Dortmunder Reinoldinum, Schwanenwall 34, 44135 Dortmund, ein.

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 löste in Deutschland eine energiepolitische Trendwende aus. Weitere Länder in Europa wie Frankreich, die Ukraine und Großbritannien korrigierten ihre Energiepolitik nur geringfügig. Polen und Belarus planen den Bau neuer Atomkraftwerke, während sich in Japan erstmals eine Anti-Atomkraft-Bewegung formiert.

Wie steht es um die Energiewende in Deutschland und Europa? Kazuhiko Kobayashi, Autor und Germanist aus Japan, berichtet aus erster Hand über die Situation in Japan nach der Katastrophe im März 2011. Dennis Vystavkin, selbst einst als „Tschernobyl-Kind“ in Deutschland und heute Geschäftsführer der Organisation „Chernobyl Children“s Life Line“ in Großbritannien, schildert die Arbeit in der Solidaritätsbewegung für Belarus.

Zur Haltung der Evangelischen Kirche bezieht Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Landeskirche, Position. „Atomausstieg und Klimaschutz – Zwei Seiten einer Medaille?“ heißt die Frage, die Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, beantworten wird.

Die Konferenz setzt das Startsignal für die Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ in zehn Ländern. In rund 150 Städten in Belarus, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien, der Türkei und in der Ukraine organisieren Trägerkreise Diskussionsveranstaltungen zur Energiepolitik und Gespräche mit insgesamt 44 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima. Am Vorabend des 27. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, am 25. April 2013, werden Menschen in allen beteiligten Städten mit Kerzenaktionen an die Opfer und Langzeit-Betroffenen der Katastrophen erinnern.

Die Schirmherrschaft für die Europäischen Aktionswochen hat Martin Schulz, Präsident des Europa-Parlaments, übernommen.

Die Auftaktkonferenz organisiert das IBB Dortmund in Kooperation mit dem Institut für Kirche und Gesellschaft. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 15 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind erforderlich unter der Rufnummer 02304-775-346.

Grenzen überwinden – das ist der Leitgedanke des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks in Dortmund seit seiner Gründung in 1986. Dabei geht es nicht nur um Ländergrenzen, sondern auch um die Grenzen im eigenen Wissen und Verstehen. In jährlich mehr als 100 Studienfahrten, Trainings und Jugendbegegnungen ist das „Lernen aus der Vergangenheit für eine gemeinsame Zukunft in Europa“ zentral. Belarus bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt. Das IBB engagiert sich im Europäischen Tschernobyl-Netzwerk (ECN) und veranstaltet seit 1995 regelmäßige Partnerschaftskonferenzen.

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