Südsudan: Hungersnot und Cholera / Die humanitäre Krise im Bürgerkriegsland spitzt sich zu

Südsudan: Hungersnot und Cholera / Die humanitäre Krise im Bürgerkriegsland spitzt sich zu

Südsudan: Hungersnot und Cholera / Die humanitäre Krise im Bürgerkriegsland spitzt sich zu

(Mynewsdesk) Juba/München – Im Bürgerkriegsland Südsudan droht eine verheerende Hungersnot. Gleichzeitig breitet sich die Cholera weiter aus. Rund 1,3 Million Menschen, die Hälfte davon Kinder, sind seit Beginn des Bürgerkriegs im Dezember 2013 auf der Flucht. Zwischen den Volksgruppen ist blutige Gewalt aufgeflammt. Trotz eines im Mai vereinbarten Waffenstillstands liefern sich Rebellen und Regierungsarmee weiter Kämpfe.Aufgrund der seit Monaten andauernden Bürgerkriegs können unzählige Bauern ihre Felder nicht bestellen. Die UNO warnt vor einer Hungerkatastrophe: Nach UN-Angaben sind 7,3 Millionen Menschen von Hunger bedroht, zehntausende Kinder laufen Gefahr zu verhungern.Die Regenzeit verschlimmert die Lage zusätzlich. „Der Schlamm macht Straßen für Wochen unpassierbar. Gerade die Gebiete, in denen der Konflikt tobt, wie Unity, Jonglei und die Oberen Nil-Gebiete, können nach unseren Informationen durch Hilfstransporte auf dem Landweg nicht erreicht werden“, erklärte Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit mit Sitz in München.Verschärft wird die Flüchtlingskatastrophe im Südsudan zudem von einem Cholera-Ausbruch. Ende Mai meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 586 Fälle und 22 Todesopfer in der Region um die Hauptstadt Juba. Gerade in den überfüllten Flüchtlingscamps droht sich die Cholera rasend schnell zu verbreiten. Die Krankheit wird durch verunreinigtes Wasser und Nahrung übertragen und ist gerade auch für Kinder lebensbedrohlich.Die SOS-Kinderdörfer im Südsudan haben Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die SOS-Familien in Juba zu schützen. Außerdem versucht SOS, die Familien gegen Cholera impfen zu lassen. „Der Impfstoff ist jedoch im Südsudan knapp“, sagte Yassin. Kiros Aregawi, SOS-Programmleiter im Südsudan, ist besorgt, weil die Regierung die Schulen trotz des Cholera-Ausbruchs nicht geschlossen hat. „Die Schulen könnten Brutstätten der Cholera werden“, warnt er. Falls die Schulen geöffnet bleiben, will er die SOS-Kinder vorübergehend vom Unterricht befreien lassen. Fotovermerk: Flüchtlinge im Südsudan. Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit/Conor Ashley
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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 545 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,4 Millionen Kinder und deren Angehörige.


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