Nicht predigen – leben: Zukunftskongress Invest in Future thematisiert Wertekultur

Nicht predigen - leben: Zukunftskongress Invest in Future thematisiert Wertekultur

Invest-in-Future-Referentin Diplom-Psychologin Uta Bösch von der Unternehmensberatung Quiridium (Bildquelle: Bösch/Quiridium)

„Gemeinsam, offen, frei, kreativ und mit Spaß: So wollen wir in Deutschland lernen, so wollen wir arbeiten.“ Wie diese Vision Realität werden könnte, skizzieren Rednerinnen und Redner – unter anderen Bestsellerautor Prof Dr. Richard David Precht – beim Zukunftskongress Invest in Future am 19. und 20. Oktober 2015 in Stuttgart. Ein zentrale Frage dabei: Wie gelingt es, in Unternehmen und (Bildungs-)Institutionen gemeinsame Werte zu formulieren und im Alltag zu leben?

„Unsere Kinder, die heute eingeschult werden, gehen im Jahr 2070 in Rente. Doch wir überfrachten sie mit Wissensstoff, den sie für ihr Leben kaum brauchen werden. Statt ihnen dabei zu helfen, Neugier, Kreativität, Originalität, Orientierung und Teamgeist für eine immer komplexere Welt zu erwerben, dressieren wir sie zu langweiligen Anpasserinnen und Anpassern“, sagt der Philosoph und Buchautor Richard David Precht, der am 19. Oktober 2015 in Stuttgart den Eröffnungsvortrag des Zukunftskongresses für Bildung und Betreuung Invest in Future halten wird. Precht fordert keine weitere Bildungsreform, sondern eine Bildungsrevolution: „Unsere Schulen müssen völlig anders werden!“

Werte leben: Was bedeutet das?
Kann es gelingen, in Kitas und Schulen ein anderes Zusammenleben und -lernen zu gestalten, wenn sich gesellschaftlich sonst wenig ändert? Wenn Kinder Eltern erleben, die Selbstbestimmung predigen aber Anpassung leben? Wenn Menschen in Unternehmen arbeiten, die sich hochtrabende Werte auf die Fahnen schreiben, in der Praxis Eigenverantwortung und Mitsprache der Beschäftigten aber unerwünscht sind? Die Diplom-Psychologin Uta Bösch sowie der Umweltökonom und Nachhaltigskeitsmanager Ivo Merisowsky, Inhaber der Tübinger Unternehmensberatung Quiridium, zeigen in ihren Invest-in-Future-Vorträgen auch anhand von Beispielen, was es bedeutet, in Unternehmen und Bildungsinstitutionen gemeinsame Werte zu entwickeln und sie so umzusetzen, dass sie im Arbeitsalltag (er)lebbar sind. Dies sei immer ein Prozess im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen Bekenntnissen und innerer Überzeugung, zwischen Leitlinien und Begeisterungsfähigkeit der Beschäftigten – eine Abenteuerreise.

Gründungsgeist: Den eigenen Weg gehen!
Das deutsche Bildungssystem fördert eigenständiges Denken bislang zu wenig. Unternehmen setzen zumeist eher auf Untertanentreue als auf Entdeckungsgeist. So die Diagnose vieler Expertinnen und Experten. Dennoch gibt es sie: Menschen, die davon unbeirrt ihren eigenen Weg gehen, innovative Ideen entwickeln, Unternehmen gründen und ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich vermarkten. Sarah Haide (mycoachbox) und Michael Feicht (Buddy Watcher) gehören zu diesen Gründergeistern. In ihren Vorträgen bei Invest in Future halten sie der Gründungskultur in Deutschland den Spiegel vor und analysieren, was sie auf ihren Erfolgswegen unterstützte bzw. behinderte.

Das Arbeiten lebenswert machen
Invest-in-Future-Redner Heiner Scholz, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dexina AG in Böblingen, brach bereits zu Schulzeiten aus dem bestehenden „System“ aus. „Dafür habe ich keine Zeit“, lautete seine Begründung damals. Heute wirbt er dafür, Arbeit neu und anders zu gestalten: Live@Work heißt das Konzept, das er im eigenen Betrieb so erfolgreich umsetzte, dass Live@Work-Beratungen zum Tätigkeitsschwerpunkt von Dexina wurden.

Unangepasst sein – ein Erfolgsrezept?
Einer Untersuchung zufolge waren solche erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmer als Kinder Rabaukinnen und Rabauken. Studienautor Martin Obschonka von der Universität des Saarlandes stellt seine Ergebnisse bei Invest in Future im Detail vor.

Spannende Diskussionsthemen
Kann ein anderer Umgang mit unangepasstem Verhalten, können mehr Raum für die Umsetzung eigener Ideen und mehr Zutrauen auch in unkonventionelle Entscheidungen von Kindern und Jugendlichen die Gründerinnen- und Gründerkultur in Deutschland stärken? Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kongress Invest in Future 2015 dürfen sich unter dem Kongressmotto „Jetzt vernetzen: Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Weil Zukunft alle angeht!“ auf inspirierende Diskussionen freuen.

Invest in Future 2015 im Überblick
Der jährliche Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future findet 2015 zum zwölften Mal statt. Die Veranstaltung bietet am 19. und 20. Oktober in Stuttgart wieder eine Plattform für den Austausch unter Fachleute aus Unternehmen, aus Kommunen, von Bildungsträgern sowie aus Wissenschaft und pädagogischer Praxis. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Jetzt vernetzen: Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Weil Zukunft alle angeht!“. Die beiden Kongresstage sind gefüllt mit impulsgebenden Vorträgen und Workshops zu Themen wie „Beteiligung vs. Egoismus“, „Gründergeist“, „MINT“, „Medienpädagogik“, „Ein Leben mit Familie und Beruf“ und „Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung“. Während der Abendveranstaltung am ersten Kongresstag verleiht die element-i-Bildungsstiftung den Innovationspreis KitaStar, der dieses Jahr Einrichtungen für ihre beispielgebende frühe MINT-Bildung prämiert. Begleitet wird Invest in Future von einer Messe, auf der sich Unternehmen, Institutionen und Initiativen mit ihren kongressrelevanten Themen präsentieren. Veranstalter des Kongresses sind die Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH, die element-i-Bildungsstiftung, der Kind e.V. Dachverband sowie die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS).

Weitere Infos und Online-Anmeldung auf www.invest-in-future.de

Bildquelle: Bösch/Quiridium

Das Konzept-e Netzwerk ist seit seiner Gründung 1988 kompetenter Partner für Kommunen und Unternehmen in Bildungs- und Sozialfragen. Der Aufbau und Betrieb öffentlicher und betriebsnaher Kindertagesstätten mit hohem Qualitäts- und Bildungsstandard sowie deren Organisationsentwicklung sind die wichtigsten Geschäftsfelder. Heute gehören zum Netzwerk knapp 40 Kitas, zwei Grundschulen, zwei Freie Duale Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Entwicklung von Konzepten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Der Anspruch einer qualitativ hochwertigen Bildung und Betreuung ist in der eigenen element-i-Pädagogik formuliert. Um diese Bildung und Betreuung allen Kindern zu ermöglichen, wurde 2011 die element-i-Bildungsstiftung ins Leben gerufen.

Das Konzept-e Netzwerk beschäftigt bundesweit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu ihm gehören die Trägervereine Kind e.V. Stuttgart, Kind und Beruf e.V., Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH und die Konzept-e für Schulen gGmbH.

Das Konzept-e Netzwerk veranstaltet jährlich den Kongress Invest in Future, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die zeitgemäße Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern von 0 bis 10 Jahren in den Fokus nimmt. Er findet das nächste Mal am 19. und 20. Oktober 2015 in Stuttgart statt.

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