Menschen für Menschen: Dürre in Äthiopien – Spendenaufruf

Dürre in Äthiopien: 4,5 Millionen Menschen von Hunger bedroht/Nahrungsmittelhilfe wird dringend benötigt/Menschen für Menschen bereitet Nothilfe vor

Menschen für Menschen: Dürre in Äthiopien - Spendenaufruf

Nahrungsmittelhilfe dringend notwendig

München, 17. September 2015. Rund 4,5 Millionen Menschen sind im Norden und Osten Äthiopiens von Hunger bedroht. Menschen für Menschen plant rund 46.000 Menschen mit dringend benötigten Grundnahrungsmitteln sowie Nahrungsergänzungsmitteln für Kleinkinder zu versorgen. „Wir sind mit über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Äthiopien vertreten und können aufgrund der eigenen Infrastruktur besonders schnell Nothilfe leisten“, sagte Peter Renner am Donnerstag, Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe, und zuständig für die Projektarbeit in Äthiopien.

„Regional fiel die Regenzeit in Äthiopien sehr dürftig aus. In einem Land, in dem rund 85 Prozent der Menschen von der Landwirtschaft leben, hat der fehlende Regen schwerwiegende Auswirkungen auf den Ernteertrag. Die Menschen beginnen damit, Saatgut zu essen, das sie jedoch für die nächste Aussaat benötigen würden. Nahrungsmittelhilfe ist deshalb dringend notwendig. Aus diesem Grund hat Menschen für Menschen vor Ort entsprechende Vorbereitungen getroffen, um schnell und effektiv helfen zu können“, so Renner.

„Ich möchte alle Spender bitten, uns bei den geplanten Maßnahmen zu unterstützen, damit wir vor Ort schlimmeres Leid verhindern können“, betont Renner und startet damit den Spendenaufruf von Menschen für Menschen für die akute Nahrungsmittelhilfe. Nach staatlichen Angaben werden Mittel in Höhe von insgesamt 230 Millionen Dollar benötigt.*

Spendenkonto der Stiftung Menschen für Menschen bei der Stadtsparkasse München, IBAN: DE64701500000018180018, Kennwort: Nothilfe.

Um die Grundversorgung der Menschen in den stark betroffenen Gebieten Dinsho und Adaba, südöstlich von Addis Abeba, sicherzustellen, wird von Menschen für Menschen ein sogenanntes Standard-Paket verteilt werden, das der Empfehlung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen entspricht. Jede Person erhält pro Monat 15 kg Getreide, 1,5 kg Hülsenfürchte, 0,5 Liter Speiseöl sowie 4,5 kg Nahrungsergänzungsmittel für Kleinkinder.

„Wir müssen die Versorgung der Menschen voraussichtlich bis zur nächsten Ernte sicherstellen“, so Peter Renner. Die beiden betroffenen Gebiete liegen außerhalb der Projektgebiete von Menschen für Menschen und werden aufgrund der aktuellen Notsituation unterstützt (www.menschenfuermenschen.de).

Direkte Hilfe durch Verwendung eigener Strukturen

„Die Verteilung der Nahrungsmittel erfolgt durch Nutzung unserer eigenen Infrastruktur und Mitarbeiter, so wie bereits bei der Hungerkatastrophe 2011“, erklärt Renner. Damals waren die Länder am Horn von Afrika ebenfalls von einer Dürreperiode betroffen.

Hunger kommt nicht über Nacht

Die aktuelle Situation wurde durch zu wenig Regen, der auch noch später als gewöhnlich eingesetzt hat, ausgelöst. „Doch Hunger kommt nicht über Nacht. Wenn Familien Vorräte anlegen können, weil ihre Felder genug Ertrag bringen und sie zusätzlich über ein Einkommen abseits der Landwirtschaft verfügen, gelingt es, die Folgen derartiger Dürreperioden abzuschwächen“, so Peter Renner. „Deshalb ist es wichtig, mit langfristigen Projekten die Ernährungssicherheit in Äthiopien nachhaltig zu verbessern.“

Die Projektarbeit von Menschen für Menschen setzt genau hier an: Die Menschen in den Projektregionen erhalten in Kursen neues Wissen über Erosionsbekämpfung, verbesserte Anbaumethoden und Bewässerung. Die Einführung von neuen und ertragreicheren Obst- und Gemüsesorten verbessert zusätzlich den Ertrag und damit das Einkommen der Bauern, die dadurch Reserven für Notzeiten anlegen können. Weitere Maßnahmen von Menschen für Menschen wie Kleinkreditprogramme oder Handwerkskurse bieten den Menschen außerdem die Möglichkeit, abseits der Landwirtschaft ein Einkommen zu erwirtschaften.

In Äthiopien leben nach wie vor rund 85 %** der Menschen von Landwirtschaft, der Großteil von ihnen muss als Kleinstbäuerinnen und Kleinstbauern ein Auskommen finden.

Quellen:
*Ethiopian Government (2015): „Humanitarian Requirements Mid-Year Review“. http://reliefweb.int/sites/reliefweb.int/files/resources/2015_revised_hrd_final.pdf
**CIA World Factbook online: retrieved February 2015
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/et.html.

Weitere Informationen unter www.menschenfuermenschen.de

Über Menschen für Menschen:

Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit seiner legendären Wette in der Sendung \\\\\\\\\\\\\\\“Wetten, dass..?\\\\\\\\\\\\\\\“ den Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er die Stiftung Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Die Stiftung trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Bei einer Untersuchung von Spendenorganisationen der Stiftung Warentest für die Ausgabe 11/2014 der Zeitschrift Finanztest schnitt Menschen für Menschen \\\\\\\\\\\\\\\“besonders gut\\\\\\\\\\\\\\\“ ab. Die Wertung \\\\\\\\\\\\\\\“sehr gut\\\\\\\\\\\\\\\“ erhielt die Stiftung bei einem Transparenz-Test (2014), der von der gemeinnützigen und unabhängigen Phineo AG in Kooperation mit Spiegel online durchgeführt wurde.

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