Invest in Future 2012 greift kontroverse Diskussion um Qualifizierung von Kita-Fachkräften auf


Invest in Future 2012 greift kontroverse Diskussion um Qualifizierung von Kita-Fachkräften auf

„Vielfalt – Möglichkeiten erkennen, Herausforderungen meistern!“: Unter diesem Motto findet am 22. und 23. Oktober 2012 der interdisziplinäre Bildungs- und Betreuungskongress „Invest in Future“ (www.invest-in-future.de) in Stuttgart statt. Die Konferenz mit insgesamt fast 90 Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und Workshops wird von einer Messe begleitet. Umgang mit Vielfalt in der Kita, vorurteilsbewusste Erziehung und die Frage welche Qualifikation für pädagogisches Personal nötig ist, sind nur einige der Themen, die während des zweitägigen Kongresses zur Diskussion stehen.

Stuttgart – In Kindertagesstätten herrscht ein akuter Mangel an Fachkräften. Fachfremde – zum Beispiel ehemalige Beschäftigte der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker – kurzerhand in Kitas anzulernen, ist einer der vielen Vorschläge, um den Engpass in den Griff zu bekommen. Es spräche nichts gegen den Einsatz von Menschen mit fachfremden beruflichen Erfahrungen in Kindertagesstätten, sagt Tina Friederich von der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) am Deutschen Jugendinstitut in München. „Sie brauchen jedoch eine solide pädagogische Ausbildung. Kurzlehrgänge reichen nicht aus. Dazu ist der Beruf zu anspruchsvoll“, betont die Expertin, die während des Kongresses „Invest in Future“ (22. und 23. Oktober in Stuttgart) über die Qualifizierung pädagogischen Personals in Kitas sprechen wird. Eine durchgehende Akademisierung der Profession, wie sie vielfach gefordert wird, hält Tina Friederich auf der anderen Seite für zur Zeit nicht umsetzbar. Sie sei auch kein Allheilmittel. „Im Umgang mit Kindern sind großes Einfühlungsvermögen und viel Sensibilität gefragt. Außerdem nimmt Erfahrungslernen einen hohen Stellenwert ein“, erläutert die Expertin. „Ein Bachelor ist also noch kein Garant für Professionalität.“ Gleichwohl könne der Kita-Alltag vom theoretischen Wissen und der höheren Bereitschaft zur Reflexion, die akademisch gebildete Kräfte zumeist mitbringen, profitieren. „Ich empfehle eine gute Mischung unterschiedlich pädagogisch qualifizierter Fachleute“, sagt sie.

Tagungsmotto „Vielfalt – Möglichkeiten erkennen, Herausforderungen meistern!“

„Der Umgang mit Vielfalt – nicht nur im Kita-Team – ist das Schwerpunktthema des diesjährigen Kongresses“, sagt Invest-in-Future-Initiatorin Waltraud Weegmann, Geschäftsführerin der Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH, die das jährliche Symposium gemeinsam mit dem KiND e.V.-Dachverband und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) veranstaltet. „Wir beleuchten die Chancen und Herausforderungen, die eine immer vielfältiger werdende Gesellschaft für die Bildung und Betreuung von Kindern mit sich bringt, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.“ Zum Beispiel lautet eine Fragestellung, welche Konzepte nötig sind, damit Mütter und Väter, die in verschiedene Familienkonstellationen und in vielfältige Arbeitszeitmodelle eingebunden sind, für ihre Kinder eine passgenaue Betreuungslösung finden. Eine weitere Frage lautet, welche Ansprüche sich durch eine von Vielfalt geprägte Gesellschaft für die Pädagogik in Kindertagesstätten ergeben.

Durch vorurteilsbewusste Erziehung positiven Umgang mit Vielfalt lernen

„Vielfalt ist eine Chance für alle. Sie ist für Kinder bereits in der Kindertagesstätte in unterschiedlicher Hinsicht erlebbar. Fachkräfte sollten Unterschiede wahrnehmen, sie pädagogisch aufgreifen und mit den Kindern im Dialog erarbeiten“, betont die Fortbildnerin und Expertin für vorurteilsbewusste Erziehung Sandra Hörner. „Kinder gehen zunächst offen, angst- und wertfrei mit Unterschieden um. Es ist Aufgabe von Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern, den Kindern diese Herangehensweise zu erhalten. Dabei zählt das eigene Vorbild.“ Bei einem Workshop während des Kongresses „Invest in Future“ erarbeitet die Expertin mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern Wege, um eigene Vorurteile zu erkennen und oft unwillkürliches „Schubladendenken“ kritisch zu hinterfragen.

Weitere Informationen
Begleitet wird der Kongress von einer Messe, auf der sich Unternehmen, Institutionen und Verbände präsentieren, die sich mit Kinderbetreuung, Bildung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beschäftigen. Weitere Information zu Invest in Future gibt es unter: www.invest-in-future.de oder bei Anna Kaschl von Konzept-e unter Telefon 0711/656960-35 oder anna.kaschl@konzept-e.de.

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Das Kongress-Logo sowie dieses und weiteres Bildmaterial gibt es zum Download unter www.invest-in-future.de („Presse“ – „Bildmaterial“).

Das Konzept-e Netzwerk ist seit seiner Gründung 1988 kompetenter Partner für Kommunen und Unternehmen in Bildungs- und Sozialfragen. Der Aufbau und Betrieb öffentlicher und betriebsnaher Kindertagesstätten mit hohem Qualitäts- und Bildungsstandard sowie deren Organisationsentwicklung sind die wichtigsten Geschäftsfelder. Heute gehören zum Netzwerk 24 Kitas, zwei Grundschulen, eine Freie DualeFachschule für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Entwicklung von Konzepten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Der Anspruch einer qualitativ hochwertigen Bildung und Betreuung ist in der eigenen element-i-Pädagogik formuliert. Das Konzept-e Netzwerk beschäftigt bundesweit 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu ihm gehören die Trägervereine Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH, Konzept-e für Schulen gGmbH, Kind e.V. Stuttgart und Kind und Beruf e.V.

Einmal im Jahr veranstaltet das Konzept-e Netzwerk den Kongress Invest in Future, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die zeitgemäße Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern von 0 bis 10 Jahren in den Fokus nimmt.

Kontakt:
Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH
Anna Kaschl
Wankelstraße 1
70563 Stuttgart
0711-656960-35
anna.kaschl@konzept-e.de
http://www.konzept-e.de

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