HCI Shipping Select 25: Aufhellende Leistungsbilanz kann Schiffbruch nicht verhindern

HCI Schiffsfonds Krise macht auch vor HCI Shipping Select 25 nicht Halt.
HCI Shipping Select 25: Aufhellende Leistungsbilanz kann Schiffbruch nicht verhindern

Bereits mehrfach hatten wir an dieser Stelle über die sich verstärkt unter den seitens des Initiators HCI aufgelegten Schiffsfonds um sich greifende Krise berichtet. Wie das Beispiel des im vergangenen Monat den Gang vor das zuständige Insolvenzgericht antretenden HCI Shipping Select 25 deutlich macht, können sich auch eine vergleichsweise positive Leistungsbilanz aufweisende Fondsschiffe dem einmal begonnen Sog in die Tiefe nicht mehr entziehen.

HCI Fondsschiff Voge Prosperity: Minus trotz über Plan liegender Erträge

Laut einem aktuellen Bericht der Fondszeitung konnte beispielsweise eines der vier – allesamt unter der Flagge der Reederei Vogemann fahrenden – HCI Shipping Select 25 Fondsschiffe, Voge Prosperitiy, 2010 einen 12 % höheren Ertrag als ursprünglich prognostiziert erwirtschaften. Die positive Leistungsbilanz des HCI-Fondsschiffs konnte gleichwohl nicht die infolge hoher Verbindlichkeiten und Wechselkursschwankungen aus dem Ruder geratenen Kosten bereinigen: Der um 12 % gesteigerten Ertragsleistung standen zuletzt den Planwert des HCI-Fondsschiffes um 39 % übersteigende Ausgaben entgegen.

Schicksal der MS Vogetrader bezeichnend für HCI-Schiffsfonds Krise

Symptomatisch für die gesamte HCI Schiffsfonds Krise mutet das Schicksal des gleichfalls zum HCI Shipping Select 25 hinzuzählenden Fondsschiffes MS Vogetrader an: Nachdem die MS Vogetrader 2010 vor Hawaii auf Grund gelaufen war, konnte die Einschiffsgesellschaft vor dem Hintergrund der hohen Reparaturkosten ein halbes Jahr lang die an die Gläubigerbanken abzuführenden Tilgungsdienste nicht mehr bedienen.

HCI Shipping Select 25: Gesellschafter verweigern sich Vorratsbeschluss für Schiffsverkauf

Die Gläubigerbanken, die den angeschlagenen HCI Schiffsfonds zuvor mehrfach mittels Zahlungsaufschüben über Wasser gehalten hatten, forderten nun seitens der HCI -Schiffsfondsanleger, einer Besicherung und einem Vorratsbeschluss für einen Verkauf der HCI Fondsschiffe die Zustimmung zu erteilen. Auf der am 14. März diesen Jahres stattgefundenen Gesellschafterversammlung konnte jedoch lediglich die Besicherung der Fondsschiffe eine Mehrheit der HCI Schiffsfondsanleger hinter sich vereinigen.

HCI Shipping Select Gläubigerbanken stellen Darlehen fällig

Nach Scheitern des Vorratsbeschlusse waren die Gläubigerbanken des angeschlagenen HCI Schiffsfonds nicht mehr länger willens und bereit, weiterhin auf ausstehende Zahlungen zu verzichten und stellten die dem maroden HCI Schiffsfonds gewährten Darlehen zur sofortigen Rückzahlung fällig.

Insolvenz des HCI Shipping Select 25: Totalverlust für ca. 1000 HCI Schiffsfondsanleger

Die infolge der Zahlungsunfähigkeit des 2007 aufgelegten HCI Shipping Select 25 unvermeidbar gewordene Insolvenz hat für die ca. 1000 HCI Schiffsfondsanleger fatale Auswirkungen: Da auch ein Verkauf der vier HCI Panamaxbulker – Voge Prosperitiy, Vogevoyager, Vogetrader und Voge Prestige – nicht einmal ansatzweise die aufgelaufenen Verbindlichkeiten des HCI Shipping Select 25 wird auffangen können, müssen die HCI- Fondsanleger mit einem Totalverlust des ihrerseits investierten Geldes rechnen.

Haftung für falsche Beratung

Betroffene HCI Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene HCI Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.
In zahlreichen Gerichtsurteilen wurde zudem festgestellt, dass die beratende Bank beim Verkauf von geschlossenen Fonds die Rückvergütungsgebühren offenlegen muss. Deshalb kann im Fall der Zahlung von versteckt geflossenen Innenprovisionen (kick-back) und mangelnder Information hierüber der Anleger verlangen, so gestellt zu werden, als hätte er die Beteiligung nicht geschlossen.

Was können betroffene HCI Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Betroffene HCI Schiffsfonds Anleger haben die Möglichkeit, deren in Betracht kommenden Ansprüche umfassend überprüfen lassen. Die rechtliche Einschätzung und Empfehlung kann dabei anhand des jeweiligen Falles unterschiedlich ausfallen.

Die Esslinger Kanzlei Hänssler & Häcker-Hollmnann hat sich seit ihrer Gründung auf die Rechtsberatung in den Bereichen Immobilien-, Kapitalanlage- und Bankrecht spezialisiert.
Die Kanzlei engagiert sich seit Beginn ausschließlich auf der Verbraucherseite und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in außergerichtlichen Verhandlungen und vor Gericht.

Die Kanzlei betreut bundesweit Immobilenerwerber, Fondserwerber und andere private Kapitalanleger aus dem gesamten Bundesgebiet.

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