Ergo-Versicherung: trotz zahlreicher Affären keine Konsequenzen der Kunden

LV-Doktor-Chef Jens Heidenreich appelliert an den gesunden Menschenverstand. Innerhalb von wenigen Wochen hat die Ergo-Versicherungsgruppe gleich drei große Image-Schäden verkraften müssen – doch die Verbraucher stört das offensichtlich gar nicht, wie aus einer internen E-Mail des Ergo-Vorstandsvorsitzenden hervorgeht.
Ergo-Versicherung: trotz zahlreicher Affären keine Konsequenzen der Kunden

Zug/Halle (Saale). 04.07.2011. Die Zeitungen sind derzeit voll mit negativen Berichten über die Ergo-Versicherungs-Gruppe: Den Anfang machten Berichte über die Lustreise als Belohnung für die besten Vertriebsmitarbeiter der Munich Re (jetzt Ergo), das Sahnehäubchen auf diese Meldung setzte der Umstand, dass die 83.000 Euro Spesenkosten von der Steuer abgesetzt wurden. Drei Wochen später kam an das Licht, dass tausende Kunden der Hamburg Mannheimer (jetzt Ergo) fehlerhafte Riester-Verträge abgeschlossen haben und dadurch zu hohe Kosten zahlen mussten. Der Konzern spricht – nach ersten Dementis – von 14.000 Verträgen, Branchenkenner meinen allerdings, dass bis zu 70.000 der Altersvorsorgeverträge fehlerhaft sind.

Lebensversicherungen kündigen

„Außerdem soll Victoria-Kunden (jetzt Ergo) zu Neuabschlüssen von Unfallversicherungen geraten worden sein, nur um erneute Provisionen zu kassieren“ so LV-Doktor-Chef Jens Heidenreich „Dieses sogenannte Umdecken ist gerade in der Lebensversicherungsbranche weit verbreitet und bedeutet für die Verbraucher meist erhebliche finanzielle Einbußen, da erneute Abschlusskosten fällig werden.“ In den aktuell aufgedeckten Fällen wurden die Kunden dazu gedrängt, die beitragsfrei gestellten Lebensversicherungen vorzeitig zu kündigen, um das Geld in andere Versicherungen, die die Verbraucher nicht benötigten, zu stecken. Allein die Provisionen für die Vermittler sollen an diesen Schritten ausschlagebend sein. Auch Vertreter der Hamburg Mannheimer (jetzt Ergo) sollen in Schulungen zu solchen Umdeckungen mit doppelter Provision gelockt worden sein.

Interne E-Mail von Ergo-Chef

Torsten Oletzky, Vorstandsvorsitzender der Ergo-Gruppe, schreibt in einer internen E-Mail am 20. Juni 2011 an seine Mitarbeiter: „[…] Trotz der vielen negativen Schlagzeilen hat sich unser Geschäft in den letzten Wochen gut entwickelt. […] das eingereichte Neugeschäft haben wir im Vorjahresvergleich in den letzten Wochen steigern können. […]“.

LV-Doktor kritisiert Abschlussverhalten der Kunden

Jens Heidenreich, Leiter des Projektes LV-Doktor (www.lv-doktor.de), kann darüber nur den Kopf schütteln: „Die Verbraucher nehmen diese Skandale zwar zur Kenntnis, schließen aber trotzdem weiterhin fleißig ihre Verträge bei dem Konzern ab bzw. kündigen nicht sofort ihre Geschäftsbeziehung trotz der offensichtlichen Veruntreuungen. Sie finanzieren mit ihren Beiträgen letztendlich die Incentive-Reisen der Vertriebsmitarbeiter und jetzt wahrscheinlich auch noch die angekündigte Spende in Höhe der Ausgaben (83.000 Euro) für den fragwürdigen Betriebsausflug. Das kann doch nicht im Sinne der Verbraucher sein.“

Lebensversicherungen: viele vorzeitige Kündigungen

Im täglichen Kundenkontakt sprechen die LV-Doktor-Mitarbeiter immer wieder mit Lebensversicherungs-Kunden, die Verträge besitzen, die sie nicht verstanden haben oder gar nicht benötigen. Immerhin werden fast drei Viertel aller Lebens- und Rentenversicherungen in Deutschland vor dem vertraglich vereinbarten Laufzeitende gekündigt – und das nicht ohne Grund. „Daher“, so Jens Heidenreich „fordern wir für unsere Kunden das Geld aus den gekündigten Lebens- und Rentenversicherungsverträgen zurück, welches ihnen noch zusteht.“

Über LV-Doktor

Die im Projekt LV-Doktor (www.lv-doktor.de) organisierte Anspruchsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, alle Beiträge plus Zinsen aus ehemaligen Lebens- und Rentenversicherungsverträgen von den Gesellschaften erstattet zu bekommen. Dazu werden die Ansprüche einer Vielzahl von ehemaligen Versicherungskunden aus gekündigten Lebens- und Rentenversicherungsverträgen, effektiv gebündelt und dann für alle Betroffenen gemeinschaftlich geltend gemacht. Für den einzelnen Verbraucher bedeutet dies eine schlagkräftige Wahrnehmung seiner Interessen.

LV-Doktor übernimmt dabei sämtliche Kosten des Rechtsstreits und trägt das komplette Prozesskostenrisiko. Das Ziel von LV-Doktor ist es, möglichst alle Beiträge von den Gesellschaften erstattet zu bekommen.

Über die proConcept AG

Die proConcept AG (www.proconcept.ag) ist eine internationale Prozessfinanzierungsgesellschaft, die sich auf die Durchsetzung des kollektiven Rechtsschutzes von Verbraucherinteressen spezialisiert hat. Die proConcept AG übernimmt ausschließlich die Finanzierung und Durchsetzung von Ansprüchen aus sogenannten Streuschäden und vertritt als Prozessfinanzierer die Interessen von bereits mehr als 70.000 Menschen. Diese setzt die proConcept AG in Einzel- oder Sammelverfahren gemeinsam mit auf die jeweiligen Rechtsgebiete spezialisierten Rechtsanwaltskanzleien durch – ohne finanzielle Risiken für den einzelnen Verbraucher.

Der Verbraucher muss sich lediglich rechtsverbindlich dem jeweiligen Projekt anschließen und abwarten, bis die Musterverfahren der jeweiligen Anspruchsgemeinschaft abgeschlossen sind und bekommt dann das Geld, welches ihm noch zusteht. TÜV-geprüft: Die proConcept GmbH, Dienstleister der proConcept AG, ist zertifiziert nach ISO 9001:2008.

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